Qualit?t als wissenschaftliche „Superidee" und als generalisierbares Ideal der Medizin ist theoretisch und praktisch unhaltbar und unfruchtbar, weil Qualit?t nicht letztg?ltig ableitbar oder legitimierbar und daher auch alles andere als kritikresistent ist. Das schmerzt gerade im Fall der Medizin, die uns wie kaum eine andere Disziplin und menschliche T?tigkeit existenziell betrifft und wo Willk?r und Beliebigkeit keinen Platz haben d?rfen und doch in diesem oder jenem Fall immer wieder unterstellt werden k?nnen. Der Ruf nach Qualit?t in der Medizin ist daher vielleicht auch ein nostalgischer Reflex auf die zunehmende Komplexit?t der Gesellschaft, in der wir leben. Dennoch, als Effekt einer praktisch-systematisch waltenden medizinischen Vernunft f?r das Gemeinwesen und f?r den Einzelnen, als das, was bei uns als „Gut" und „gut" ankommt, bleibt sie fundamental. Sie ist das Movens der Medizin, was sie treibt und was unverzichtbar ist f?r die gl?ckliche Entwicklung regionaler und globaler Gesellschaftsneuordnungen. Wider den vorherrschenden Wirtschafts-, Markt-, Medien- und Politikdruck z?hlt und bleibt das, was beim Menschen fraglos als dessen ureigener Gesundheitserhalt, gewisserma?en als Gesundheitszugewinn oder Gesundheitswiedergewinn der Fall ist. Daf?r, um dies f?r unsere Zeit deutlicher zu sehen, dieser Band.