Der Homo oeconomicus spielt seit dem Beginn der modernen Wirtschaftswissenschaften in der ?konomie eine entscheidende Rolle. Er bildet das zentrale Modell menschlichen Handelns in neoklassischen Modellen. Durch den bedeutenden Einfluss der neoklassischen Theorie innerhalb der Wirtschaftswissenschaften nimmt er f?r die gesamte ?konomische Forschung eine signifikante Position ein. Dar?ber hinaus konnte er auch in anderen wissenschaftlichen Fachrichtungen (Rechts-, Sozial-, Politikwissenschaften, etc.) als Modell etabliert werden und besitzt auch hier einen nicht unerheblichen Einfluss. Doch das Monument br?ckelt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse stellen den Absolutheitsanspruch des Homo oeconomicus zunehmend infrage. Dazu geh?ren vor allem psychologische Erkenntnisse und Ergebnisse aus der experimentellen Wirtschafsforschung. Auf der anderen Seite bleibt der Homo oeconomicus, auch mangels wirklich geeigneter Alternativen, das einzige Modell, das menschliches Verhalten allgemein g?ltig abbilden und breit verwendet werden kann. Die Frage bleibt, ob der Homo oeconomicus f?r die Beschreibung menschlichen Verhaltens grunds?tzlich eingesetzt werden kann oder nicht, ob er wirklich ein universell geeignetes Modell f?r die Wirtschaftswissenschaften darstellt.