Das Instrument des politischen Dialogs wurde seit Mitte der 1980er Jahre ausgehend von den Lom?-Abkommen institutionalisiert und entwickelte sich von informellen, au?ervertraglichen Zusammentreffen der staatlichen und der Gemeinschaftsakteure zum fixen Bestandteil der vertraglichen Beziehungen zu Drittstaaten. Wenngleich Menschenrechts- und Demokratiethemen im Bereich des politischen Dialogs an vorderster Stelle stehen, werden zunehmend auch wirtschaftliche, soziale und sicherheitspolitische Fragen wie Drogen- und AIDS-Bek?mpfung, Armut und Diskriminierung oder der Kampf gegen Terrorismus und Waffengewalt in die Dialogf?hrung eingebunden. Der politische Dialog stellt unter anderem ein pr?ventives Instrument zur positiven Demokratief?rderung dar, da er einerseits der Einleitung von Sanktionsma?nahmen (z. B. Aussetzung von Wirtschaftsbeziehungen, Unterbrechung von Finanzhilfen) gegen Drittstaaten vorgeschaltet ist und andererseits die Aufgabe hat, Konsultationen anzubahnen und vorzubereiten. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Durchsetzungsm?glichkeiten des politischen Dialogs in der Praxis kritisch beleuchtet.