Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Die Wirtschaftspolitik in Deutschland ist per Gesetz seit 1967 dazu verpflichtet, in ihrem Streben nach einem gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht vier Ziele zu verfolgen. Dies sind Preisniveaustabilit?t, hoher Besch?ftigungsstand, stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum und au?enwirtschaftliches Gleichgewicht. Man kann argumentieren, dass die beiden letztgenannten Ziele als Vorziele oder Voraussetzungen f?r die beiden ersten Ziele verstanden werden k?nnen. Diese Argumentation erhebt das Streben nach Preisniveaustabilit?t und hohem Besch?ftigungsstand zu Prim?rzielen. Wie an sp?terer Stelle (vgl. Kapitel 2.2.1) noch deutlich wird, spielt das Konjunkturph?nomen im Streben nach diesen zwei Prim?rzielen eine zentrale Rolle. In diesem Zusammenhang ist es die Aufgabe der Wirtschaftspolitik, konjunkturelle Schwankungen m?glichst gering zu halten, also mit den Mitteln, die ihr zur Verf?gung stehen, konjunkturellen (Fehl-)Entwicklungen entgegenzuwirken. Um diese Aufgabe erfolgreich zu erf?llen, ist es besonders wichtig f?r die Wirtschaftspolitik, rechtzeitig zu wissen, in welche Richtung sich die Konjunktur in Zukunft bewegen wird. Denn die Werkzeuge der Wirtschaftspolitik wirken meist mit zeitlicher Verz?gerung. Sie m?ssen daher fr?hzeitig eingesetzt werden, damit sie auch die gew?nschte antizyklische Wirkung erzeugen. Setzt ihre Wirkung zu sp?t, also m?glicherweise prozyklisch ein, besteht die Gefahr, dass sie unerw?nschte konjunkturelle Entwick...