Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung: Die vorliegende Arbeit besteht aus zwei Teilen mit verschiedenen Fragestellungen. Der Blick richtet sich dabei weniger auf die Praxis in den (afrikanischen) Kolonien, als vielmehr auf die Kolonialpolitik des Deutschen Reiches und dessen Akzeptanz und Unterst?tzung in der ?ffentlichkeit. Im ersten Teil, der Analyse der Stereotypen des kolonialen Diskurses sollen die Muster kolonialen Denkens in der deutschen ?ffentlichkeit von 1884-1918 in Bezug auf die afrikanischen Kolonien untersucht werden. Dazu werden ?u?erungen aus verschiedenen politischen Lagern, aus verschiedenen gesellschaftlichen Feldern und aus verschiedenen Argumentationszusammenh?ngen auf ihre kolonialistischen Denkmustern untersucht. Arbeitshypothese war, da? es trotz vehementer Konflikte im kolonialen Diskurs, wesentliche ?bereinstimmungen in der Beurteilung der kolonial beherrschten V?lker und Kulturen gab. Diese "kolonialistische Disposition" bildete eine Legitimationsgrundlage der imperialistischen Expansion und war wesentlicher Faktor der kolonialen Praxis, besonders der des Reiches selbst. Es wird weiter die Frage nach den Urspr?ngen kolonialistischen Denkens gestellt, das grunds?tzlich nicht als vordergr?ndige Kaschierung hintergr?ndiger Profitinteressen verstanden wird. Ersten Aufschlu? dar?ber gibt die inhaltliche Logik der Stereotypen des kolonialen Diskurses selbst. Dazu werden verschiedene theoretische Ans?tze diskutiert, ?um die Herkunft der dargestellten...